Ferdinand Ulrich und die Hl. Thérèse von Lisieux

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Aktuelles | Andrea Schwemmer

Der heutige Gedenktag der Hl. Theresia vom Kinde Jesu ist ein schöner Anlass, ein weiteres Buch im Ferdinand-Ulrich-Archiv vorzustellen und die Verbindung von Ferdinand Ulrich zu dieser heiligen Kirchenlehrerin zu skizzieren.

Das Buch aus der Bibliothek von Ferdinand Ulrich mit dem Titel “Geschichte einer Seele – Selbstbiographie der hl. Theresia vom Kinde Jesu” ist seit 2017 hier im Archiv in Passau. Es handelt sich um eine sogenannte “Prachtausgabe” aus dem Jahr 1931, ein besonders schön gebundenes Buch. Wertvoll für Ulrich war aber vor allem der Inhalt. Es ist das Buch, mit dem Ferdinand Ulrich das Leben und Denken der Hl. Thérèse von Lisieux studiert hat. Dies zeigt sich in den Unterstreichungen, in den handschriftlichen Kommentaren und Verweisen auf Bibelstellen sowie in mehreren Andachtsbildern der Heiligen, die ihm als Lesezeichen dienten. Dass er beim Lesen mit dieser heiligen Frau im Gespräch war, lässt u.a. eine Notiz vermuten, in der er die Hl. Theresia direkt anspricht.

Bereits sehr früh begegnete Ferdinand Ulrich dieser heiligen Karmelitin, wie es beispielsweise im Buch von Christoph Sperling “LIEBE UMSONST. Biographische Skizzen zu Ferdinand Ulrich” beschrieben ist. In einer dort abgebildeten handschriftlichen Notiz von Ulrich heißt es:

“Therese 1934: ‘Bei dir geht es nicht darum, ob du krank bleibst und stirbst oder gesund wirst und lebst, sondern daß du liebst, ob du nun lebst oder stirbst.'”

Was er als Kind von der Hl. Thérèse von Lisieux vernommen hatte, prägte sich tief in seine Seele ein und wurde zum Grundmotiv seines Lebens, Denkens und Schreibens. Immer ging es ihm um die Liebe, die er unter anderem, aber im Besonderen von dem “kleinen Weg” dieser großen Heiligen gelernt hatte.

Ulrichs Ausgabe der “Geschichte einer Seele”, Quelle: Ferdinand-Ulrich-Archiv