Erster Band geht in Druck
Der erste Band der neuen Reihe geht in den Druck und wird zur Tagung im September erscheinen. Unter dem Titel „Die Gottesfrage im neuzeitlichen Atheismus“ versammelt er Aufsätze von Ferdinand Ulrich, in denen Ulrich sich auf fruchtbare Weise mit der Kritik am christlichen Glauben auseinandersetzt.
Der Nachlass von Ferdinand Ulrich umfasst einige Beiträge und Aufsätze, in denen Ulrich sich in den Jahren während und unmittelbar nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil mit dem neuzeitlichen Atheismus beschäftigt und ihn mit anderen Denkern ins Gespräch bringt. Fünf dieser Beiträge – zum Teil unveröffentlicht, zum Teil entlegen – wurden von den Herausgebern ausgewählt und werden nun mit einer Einleitung von Prof. Dr. Manuel Schlögl als erster Band der neuen Reihe Ferdinand Ulrich. Werke aus dem Nachlass im Verlag Karl Alber publiziert.
Ulrich nähert sich in diesen Texten dem neuzeitlichen Atheismus auf ungewohnte Weise an. Es gelingt ihm, sich mit der Kritik am christlichen Glauben auf neue und fruchtbare Weise auseinanderzusetzen, indem er in einen Dialog auf Augenhöhe eintritt. Er umkreist dabei die zentrale Frage, wer Gott für den Menschen sein könnte, wenn sich dieser von allen selbst gemachten Gottesbildern und Projektionen befreit hätte. Ulrichs Interpretationen von Feuerbach, Marx und insbesondere Nietzsche öffnen neue Wege für die Forschung, indem sie diese Denker mit der Tradition einer christlichen Seinsdeutung konfrontieren und so gemeinsame Anliegen ans Licht bringen.
Das Buch wird ab September im Verlag Karl Alber (Nomos Verlagsgesellschaft) sowie im Buchhandel erhältlich sein.
Ferdinand Ulrich
Die Gottesfrage im neuzeitlichen Atheismus
Herausgegeben von Bischof Dr. Stefan Oster SDB und Prof. Dr. Manuel Schlögl
unter Mitarbeit von Andrea Schwemmer
Band 1 der Reihe Ferdinand Ulrich. Werke aus dem Nachlass
Verlag Karl Alber, 1. Auflage 2025, 280 Seiten
ISBN 978-3-495-98989-0
Link zum Buch
Weitere Informationen zu den Reihen:
Ferdinand Ulrich. Werke aus dem Nachlass
In der neuen Reihe, die auf mindestens elf Bände angelegt ist, werden bislang unveröffentlichte sowie entlegene Texte von Ulrich thematisch zusammengestellt und jeweils durch eine ausführliche Einleitung, Anmerkungen und Register heutigen Lesern erschlossen.
Neben weiteren Beiträgen zu Ulrichs ontologischer Auslegung der Bibel (etwa zum Buch Jonah oder zur Bergpredigt Jesu) und seinen tiefschürfenden Analysen zentraler Texte von Meister Eckhart, Hegel und Nietzsche werden auch kleinere Schriften zur Anthropologie, zu theologischen und spirituellen Fragen veröffentlicht. Sein Anstoß zur Erneuerung des philosophischen Denkens im Dialog mit Thomas von Aquin wird besonders an seinen frühen Schriften und seiner Doktorarbeit ersichtlich. Ein abschließender Registerband sichert die zielgerichtete Benutzung dieser neuen Werkausgabe, die den ganzen Reichtum, die Vielfalt und Originalität Ferdinand Ulrichs erkennen lässt und diesen sowohl Forschenden als auch an Fragen der Philosophie oder des christlichen Glaubens Interessierten zugänglich macht.
Das Archiv möchte eine breitere Rezeption des Denkens Ulrichs möglich machen. Mit der Frage, wie diese Philosophie stärker in den religionsphilosophischen Diskurs Eingang finden kann, wurde mit dem Verlag Karl Alber Kontakt aufgenommen, der inzwischen zur Nomos Verlagsgesellschaft gehört. Der Verlag verfügt über viel Erfahrung und ein breites Programm auch in konfessionell geprägter Philosophie und Religionsphilosophie. Zudem bietet er technische Möglichkeiten, wie beispielsweise Texte über „Open Access“ auch online zur Verfügung zu stellen und so eine breitere wissenschaftliche Rezeption zu ermöglichen. Die Bände der neuen Reihe werden jeweils zwei Jahre nach Erscheinen über „Open Access“ zur Verfügung stehen.
Ferdinand Ulrich. Studien
In einer zweiten Reihe unter dem Titel Ferdinand Ulrich. Studien werden Qualifikationsschriften, wissenschaftliche Arbeiten und Tagungsbände über sein Denken publiziert. Der erste Band dieser zweiten Reihe wird ein Tagungsband sein zur im September stattfindenden Tagung in Passau, die sich unter dem Titel „Geschenktes Dasein. Ferdinand Ulrich und die Philosophie der Gabe“ mit dem für Ulrich zentralen Thema des Seins als Gabe auseinandersetzt.

Quelle: Verlag Karl Alber